Spielformen mit LARP-Elementen

Bei den LARPs handelt es sich, was die Möglichkeiten zur kreativen Selbstverwirklichung angeht, zweifellos um die ultimative Form der Rollenspiele. Sofern jeder Teilnehmer sich an die meist grob gefassten Rahmenbedingungen der jeweiligen Live-Rollenspiele hält, kann quasi jeder sein und darstellen, was er will.

Leider wird genau dies für viele Anwärter zur ersten größeren Hemmschwelle. Doch zum Glück gibt es zahlreiche alternative und kompakte Spielformen, die ähnliche Spielelemente wie die Live-Rollenspiele aufweisen.

Krimispiele

Zu den beliebtesten Partyspielen für kleine Gruppen zählen Krimispiele. Sie werden in unterschiedlicher Ausführung praktiziert. Am bekanntesten sind die Detektivspiele nach Anleitung käuflicher Gesellschaftsspiele für daheim.

Auch bei den interaktiven Krimidinnern, die sowohl von Amateuren in Eigenregie als auch von professionellen Agenturen in Zusammenarbeit mit Schaustellern organisiert werden, sind Verkleidungen gang und gäbe.

Bei beiden geht es um die Aufklärung krimineller Fälle innerhalb fest abgesteckter Rahmenhandlungen. Alle Teilnehmer haben eine bestimmte Aufgabe. Um die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, werden nur wenige eingeweiht.

Cosplay

Auch beim Cosplay wird sehr stark auf Detailtreue geachtet. Die Bezeichnung dieses aus Japan stammenden Cosplay-Phänomens ist eine Zusammensetzung aus den Begriffen Costume und Play (Kostüm und Aufführung).

Cosplay hat seinen Ursprung in den 1990er-Jahren – einer Zeit, in der Mangas und Animes sehr populär waren. Meist versuchen die Rollenspieler die Charaktere aus den Comics, Filmen und Videospielen in ihrer Ganzheit zu porträtieren.

Das gelingt mithilfe von Kostümierung und Ausstattung sowie Perücken und Make-up. Zudem lassen viele Cosplay-Fans sich nicht nehmen, auch typische Geesten, Handlungen und Textzeilen ihrer Helden einzustudieren und aufzuführen.

Living History

Bei den Rollenspielen der Living History werden meist bedeutende Situationen und Begebenheiten der Geschichte nachgespielt. Bei den sogenannten Reenactments (englisch für Nachstellungen) wird großen Wert auf eine möglichst authentische Gesamtdarstellung gelegt.

Die Wahl der Kulissen, der Kleidung sowie der Ausrüstungs- und Gebrauchsgegenstände wird sorgfältig auf die jeweils dargestellte Epoche abgestimmt. Dadurch erhält das Ganze einen musealen Charakter.

Für den Großteil der Rollenspieler der Living-History-Szene liegt das Hauptaugenmerk im Bereich von Spiel und Spaß, weshalb die Verwendung bestimmter Themen und Motive ein allgemeines Tabu sind.


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